Programm – China-Institut Frankfurt

Konzept China Wissen

Eine Vortragsreihe des China-Instituts
an der Universität Frankfurt
2006

Die dynamische wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung Chinas seit Begin des neuen Jahrtausends hat die Beschäftigung mit China als Staat, Wirtschaftsmacht und Kultur mit langer Geschichte zu einem der zentralen Themen der globalen Gesellschaft gemacht. Wissen über China ist für unser Verständnis der gegenwärtigen und künftigen Entwicklung der Welt unverzichtbar. China ist uns heute näher als je zuvor. Seit in den Medien Berichte zu allen Aspekten der chinesischen Entwicklung an der Tagesordnung sind, hat China den Status des exotisch Anderen verlohren. Dennoch bleibt uns China häufig seltsam Fremd. In manchen Bereichen erscheint es erschreckend eindimensional, in anderen Bereichen so facettenreich, daß eine unabhängige und informierte Meinungsbildung nahezu unmöglich scheint. Hier will die Veranstaltungsreihe China Wissen Abhilfe schaffen. China-Wissenschaftler und Praktiker halten auf Einladung des China-Instituts Vorträge zu aktuellen Themen und zu Problembereichen, die sich auf Kernfragen der chinesischen Identität beziehen. Ihre Tragweite beziehen diese Identitätsvorstellungen aus der Bedeutung , der Geschichte und Tradition im heutigen China beigemessen werden. Geschichte, Gegenwart und Zukunft verschmelzen miteinander. Eine kritische differenzierte Betrachtung der unterschiedlichen Schichten aus denen sich unser Chinabild und vor allem das chinesische Selbstbild zusammensetzen, ist für jeden, der sich aus beruflichen oder privaten Interesse mit China beschäftigt, unverzichtbar.
September

Ein starker Stamm trägt reiche Äste (Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion aus Anlass der Neugründung des China-Instituts an der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main e.V.)

Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Großer Festsaal des Casino, 60323 Frankfurt, Grüneburgplatz 1
11. September 2006 | Monday | Zeit: 17:00

China_Institut_2006Das China-Institut an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde im Jahr 1925 durch den protestantischen Missionar und Sinologen Richard Wilhelm gegründet. Durch seine vielfältigen Vorträge, Ausstellungen, Konzerte und die Herausgabe der renommierten Zeitschrift Sinica konnte sich das China-Institut schon bald eine herausragende Stellung in den chinesisch-deutschen Kulturbeziehungen erarbeiten.

Nachdem gegen Ende des II. Weltkrieges das Gebäude des China-Instituts mit seiner kostbaren Bibliothek und Sammlung zerstört worden war, kam die Arbeit des Instituts für eine längere Zeit zum Erliegen. Teile der Sammlung chinesischer Kunstgegenstände sind heute im Bestand des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main.

Auf Initiative Frankfurter Bürger und Wirtschaftskreise hat das China-Institut in diesem Jahr als gemeinnütziger Verein seine Arbeit wieder aufgenommen. Es soll an die alte Tradition des Instituts anknüpfend ein Forum bilden, auf dem sich wissenschaftliche China-Forschung und eine engagierte Öffentlichkeit treffen. Neben der Förderung des wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Austausches zwischen Deutschen und Chinesen beabsichtigt das revitalisierte China-Institut, sein Tätigkeitsgebiet auch auf die Bereiche Wirtschaft und Recht auszudehnen. Besondere Unterstützung erhielt das Vorhaben durch Herrn Konsul Karl Heinz Arnold, den Präsidenten der IHK Frankfurt am Main, Herrn Dr. Joachim v. Harbou, das Generalkonsulat der VR China in Frankfurt am Main sowie die Sinologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Grußworte

Konsul Karl Heinz Arnold
Vorstand des China-Instituts

Bernd Abeln
Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr und Landesentwicklung Wiesbaden

Haiyan Li
Generalkonsul der Volksrepublik China Frankfurt am Main

Vorträge

Stolpersteine oder Trittsteine:
Chinas politische und wirtschaftliche Herausforderungen

Dr. Volker Stanzel
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der VR China

Gibt es eine chinesische Moderne?
Zum Verhältnis von Tradition und Modernisierung in China

Prof. Dr. Heiner Roetz
Geschichte und Philosophie Chinas an der Ruhr-Universität Bochum

Klassische chinesische Musik
Hangong qiuyue – Herbstmond über dem Han-Palast

Podiumsdiskussion
China im Jahr 2020: Konfuzianische Großmacht oder …?

Klaus-Dieter Frankenberger
Ressortleiter Außenpolitik der Frankfurter Allgemeine Zeitung (angefragt)

Prof. Dr. Heiner Roetz
Geschichte und Philosophie Chinas an der Ruhr-Universität Bochum

Dr. Volker Stanzel
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der VR China

Dr. Carl Voigt
Ehem. Vorstand der Degussa AG
Vizepräsident und Vorsitzender des Außenwirtschafts-Ausschusses der
Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main

Prof. Dr. Dorothea Wippermann
Sinologie der Universität Frankfurt am Main

Moderation
Prof. Dr. Bertram Schefold
Vorstand des China-Instituts
Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt am Main

Zusammenfassung und Ausblick
Dr. Georg Ebertshäuser
Vorsitzender des China-Instituts
Professor für Sinologie an der Universität Frankfurt am Main

Empfang
Begleitet wird die Veranstaltung von einer Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Malerei und
Kalligraphie

Eindrücke

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