Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas. 1.801
30. October 2018 | Tuesday | Zeit: 06:00 pm
Frau Prof. Dr. Eva Pils (King´s College, London) wird zum Thema „Chinas Menschenrechtsanwälte: Vertretung von Rechten als liberaler Widerstand“ vortragen.
Seit dem Ende der Mao-Zeit drängt eine relativ kleine Gruppe von Menschenrechtsanwälten in China darauf, dass der chinesische Parteistaat auf der Grundlage der Gesetze handelt – auch in Fällen, die von den Behörden als „sensibel“ angesehen werden. Sie stehen einem repressiven System gegenüber, das ihre Fürsprache als Akt des kriminellen Ungehorsams und der Subversion behandelt. Unter Xi Jinping hat sich dieser Gegensatz zwischen ihren liberalen Ansichten und einem System, das in autoritäre (oder neototalitäre) Verhaltensmuster zurückfällt, weiter verschärft. Wer Rechte verteidigt, wird zunehmend als Feind behandelt. Zu rechtlichen Widerstand gedrängt, nehmen die Anwälte das Recht auf Widerstand als Menschenrecht in Anspruch und erproben es fortwährend.
Eva Pils ist Professorin der Rechtswissenschaft an der Dickson Poon School of Law des King’s College in London. Sie forscht zu Menschenrechten, Autoritarismus und Recht in China. Zu ihren Veröffentlichungen gehören China’s human rights lawyers: advocacy and resistance (2014) und Human rights in China: a social practice in the shadows of authoritarianism (2018).
Zeit: Dienstag, 30.10.2018, 18:00 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas. 1.801
Unkostenbeitrag: 10 EUR, Studierende: 3 EUR, kostenfrei für Mitglieder des China-Instituts
Anmeldung: china-institut(at)em.uni-frankfurt.de