Programm – China-Institut Frankfurt

Konzept China Wissen

Eine Vortragsreihe des China-Instituts
an der Universität Frankfurt
2018

Die dynamische wirtschaftliche, kulturelle und politische Entwicklung Chinas seit Begin des neuen Jahrtausends hat die Beschäftigung mit China als Staat, Wirtschaftsmacht und Kultur mit langer Geschichte zu einem der zentralen Themen der globalen Gesellschaft gemacht. Wissen über China ist für unser Verständnis der gegenwärtigen und künftigen Entwicklung der Welt unverzichtbar. China ist uns heute näher als je zuvor. Seit in den Medien Berichte zu allen Aspekten der chinesischen Entwicklung an der Tagesordnung sind, hat China den Status des exotisch Anderen verlohren. Dennoch bleibt uns China häufig seltsam Fremd. In manchen Bereichen erscheint es erschreckend eindimensional, in anderen Bereichen so facettenreich, daß eine unabhängige und informierte Meinungsbildung nahezu unmöglich scheint. Hier will die Veranstaltungsreihe China Wissen Abhilfe schaffen. China-Wissenschaftler und Praktiker halten auf Einladung des China-Instituts Vorträge zu aktuellen Themen und zu Problembereichen, die sich auf Kernfragen der chinesischen Identität beziehen. Ihre Tragweite beziehen diese Identitätsvorstellungen aus der Bedeutung , der Geschichte und Tradition im heutigen China beigemessen werden. Geschichte, Gegenwart und Zukunft verschmelzen miteinander. Eine kritische differenzierte Betrachtung der unterschiedlichen Schichten aus denen sich unser Chinabild und vor allem das chinesische Selbstbild zusammensetzen, ist für jeden, der sich aus beruflichen oder privaten Interesse mit China beschäftigt, unverzichtbar.
October

Chinas Menschenrechtsanwälte: Vertretung von Rechten als liberaler Widerstand

Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas. 1.801
30. October 2018 | Tuesday | Zeit: 06:00 pm

Frau Prof. Dr. Eva Pils (King´s College, London) wird zum Thema „Chinas Menschenrechtsanwälte: Vertretung von Rechten als liberaler Widerstand“ vortragen.

Seit dem Ende der Mao-Zeit drängt eine relativ kleine Gruppe von Menschenrechtsanwälten in China darauf, dass der chinesische Parteistaat auf der Grundlage der Gesetze handelt – auch in Fällen, die von den Behörden als „sensibel“ angesehen werden. Sie stehen einem repressiven System gegenüber, das ihre Fürsprache als Akt des kriminellen Ungehorsams und der Subversion behandelt. Unter Xi Jinping hat sich dieser Gegensatz zwischen ihren liberalen Ansichten und einem System, das in autoritäre (oder neototalitäre) Verhaltensmuster zurückfällt, weiter verschärft. Wer Rechte verteidigt, wird zunehmend als Feind behandelt. Zu rechtlichen Widerstand gedrängt, nehmen die Anwälte das Recht auf Widerstand als Menschenrecht in Anspruch und erproben es fortwährend.

Eva Pils ist Professorin der Rechtswissenschaft an der Dickson Poon School of Law des King’s College in London. Sie forscht zu Menschenrechten, Autoritarismus und Recht in China. Zu ihren Veröffentlichungen gehören China’s human rights lawyers: advocacy and resistance (2014) und Human rights in China: a social practice in the shadows of authoritarianism (2018).

Zeit: Dienstag, 30.10.2018, 18:00 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas. 1.801
Unkostenbeitrag: 10 EUR, Studierende: 3 EUR, kostenfrei für Mitglieder des China-Instituts
Anmeldung: china-institut(at)em.uni-frankfurt.de

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June

Managementinnovation aus China? Der Emerging Trend des „Confucian Entrepreneur“

IHK Frankfurt am Main, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main
14. June 2018 | Thursday | Zeit: 06:00 pm

Prof. Dr. Matthias Niedenführ (Eberhard-Karls Universität Tübingen; China Centrum Tübingen) wird zum Thema „Managementinnovation aus China? Der Emerging Trend des „Confucian Entrepreneur““ vortragen.

Unter „New Chinese Management“ sind Bemühungen führender chinesischer Unternehmer zu verstehen, einen eigenen Managementstil zu entwickeln. Dieser greift zum einen Impulse der westlichen Nachhaltigkeitsdebatte auf und bezieht sich zum anderen gezielt auf das chinesische Kulturerbe. Die „Confucian Entrepreneurs“, deren Vorbilder in Ost- und Südostasien zu suchen sind, stehen nicht nur für ein wiedererstarktes China, sondern sie wollen selbstbewusst einen dezidiert chinesischen Way of Doing Business schaffen, der dem amerikanischen, japanischen oder deutschen Managementstil ebenbürtig ist.

Matthias Niedenführ ist Vizedirektor des China Centrum Tübingen (CCT) und Juniorprofessor für Sinologie und Wirtschaftsethik an der Universität Tübingen. Er arbeitete ein Jahrzehnt in China, Japan und Taiwan, u.a. als Managing Director des European Centre for Chinese Studies an der Peking-University, und ist Mitgründer der Plattform ThinkIN China.

Zeit: Donnerstag, 14.06.2018, 18:00 Uhr
Ort: IHK Frankfurt am Main, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am Main
Unkostenbeitrag: 10 EUR, Studierende: 3 EUR, kostenfrei für Mitglieder des China-Instituts
Anmeldung: m.troester(at)em.uni-frankfurt.de

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Mit freundlicher Unterstützung der IHK
February

Musikalische Grenzgänge – „Zauberflöten in Ost und West“

Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Festsaal
17. February 2018 | Saturday | Zeit: 06:15

Gerne laden wir Sie zur nächsten Veranstaltung des China-Instituts ein, dem Konzert „Zauberflöten in Ost und West“. Dieses findet am 17. Februar 2018 in Kooperation mit der Sinologie der Goethe-Universität Frankfurt und dem Singlogischen Institut der Universität Heidelberg statt.

Der Flötist Chen Chung-Sheng, einer der herausragenden Vertreter der chinesischen Bambusflöten in Taiwan, präsentiert mit Flötist Wolfgang Wendel sowie mit Martin Bärenz (Violoncello) und Chuang Ya-Wen (Klavier) Solowerke und Kammermusik – unter anderem Arrangements von Martin Bärenz aus der Nussknacker-Suite und der Zauberflöte, aktuelle Kompositionen wie „Thinking of Wind“ oder “The Grasshopper and the Rooster“ von Chen Chung-Sheng und „Reflections on Tamsui“ von Wolfgang Wendel sowie das eigens für dieses Projekt geschriebene Trio „Ting Yin“ (Lausche dem Klang) von Klaus Hinrich Stahmer.

Vor Konzertbeginn findet um 18:15 Uhr eine Einführung inklusive der Vorstellung der chinesischen Dizi- und Xiao-Flöte statt.

Bei Interesse an der Veranstaltung würden wir uns zur besseren Planbarkeit über eine Anmeldung per E-Mail freuen.

Zeit: 17.02.2018, Konzerteinführung: 18:15 Uhr (Einlass: 17:45 Uhr); Konzert: 19:00 Uhr (Einlass: 18:40 Uhr)
Ort:
Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Festsaal
Eintritt frei
Anmeldung:
m.troester(at)em.uni-frankfurt.de

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January

China nach dem 19. KP-Parteitag: Neue Führung, neues Denken, neue Regeln?

Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas 1.811
23. January 2018 | Tuesday | Zeit: 06:00 pm

Prof. Dr. Björn Alpermann (Professor für Contemporary China Studies, Universität Würzburg) wird zum Thema „China nach dem 19. KP-Parteitag: Neue Führung, neues Denken, neue Regeln?“ vortragen.

Alle fünf Jahre veranstaltet die Kommunistische Partei Chinas einen Nationalen Parteikongress — ein wichtiger Termin im politischen Kalender des Riesenreichs, da hier bedeutende Richtungsentscheidungen und Personalwechsel verkündet werden. Der 19. KP-Kongress im Oktober 2017 übertraf sogar die gespannten Erwartungen in- und ausländischer Beobachter, denn er brachte in beiden Bereichen überraschende Ergebnisse. Das „neue Denken“ des Generalsekretärs Xi Jinping wurde in das Parteistatut aufgenommen und er verzichtete darauf, einen offensichtlichen Nachfolger zu befördern. Der Vortrag analysiert die personellen und inhaltlichen Neuerungen und ordnet sie in den breiteren Kontext ein.

Zeit: Dienstag, 23.01.2018, 18:00 Uhr
Ort: Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend, Casino, Raum Cas. 1.811
Unkostenbeitrag: 10 Euro; Studierende: 3 Euro; kostenfrei für Mitglieder des China-Instituts
Anmeldung: m.troester(at)em.uni-frankfurt.de

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