Kurzhistorie – China-Institut Frankfurt

Kurzhistorie

Das China-Institut an der Goethe-Universität Frankfurt am Main wurde im November 1925 auf Initiative von Richard Wilhelm, Honorarprofessor für Chinakunde, gegründet. Es sollte zur Vermittlung der chinesischer Kultur und Verständigung zwischen beiden Ländern beitragen. Danach hat sich die Einrichtung viele Jahre um die Vermittlung chinesischen Gedankenguts nach Deutschland und durch die Herausgabe der international beachteten sinologischen Fachzeitschrift „Sinica“ von 1925–42 verdient gemacht.

Seinen Sitz hatte das China-Institut in einer Villa am heutigen Museumsufer. Diese wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg zerstört. Ebenso die große Bibliothek und die wunderbare Sammlung chinesischer Kunstgegenstände. Was davon nach dem Krieg übrig blieb, ist heute im Bestand des Weltkulturen Museums in Frankfurt eingegliedert.

Nach dem Ableben von Richard Wilhelm im Jahre 1930 übernimmt Erwin Rousselle, Professor für Chinakunde an der Goethe-Universität Frankfurt, den Vorsitz bis zum Jahre 1949. Lange Zeit ruhen die Aktivitäten des China-Instituts. Erst 1973 wird an der Universität wieder eine neue Professur eingerichtet. Der Sinologe Prof. Chang Tsung-tung übernimmt in alter Tradition auch den Vorsitz des China-Instituts und leitet dieses fast dreißig Jahre bis zum Jahr 2000.

Auf Initiative der beiden Vorstandsmitglieder, Konsul Karl Heinz Arnold und Prof. Rudolf Sellheim bildet sich 2005 ein Kreis, der es zu seinem Anliegen machte, die Arbeit dieser in der Vergangenheit weithin bekannten und anerkannten kulturellen Einrichtung wieder zu beleben. Besondere Unterstützung erfuhr das Vorhaben durch Prof. Dr. Rudolf Steinberg, den Präsidenten der Goethe-Universität, durch den Fachbereich Sinologie der Goethe-Universität, durch das Generalkonsulat der VR China in Frankfurt und durch Herrn Dr. Joachim von Harbou, den Präsidenten der Frankfurter IHK.

Ein neuer Vorstand wurde einberufen. Den Vorsitz übernahm Dr. Georg Ebertshäuser, Sinologe an der Goethe-Universität.

Schliesslich nahm das China-Institut 2006 seine Aktivitäten wieder auf. Ziel war es, an die wissenschaftliche und kulturelle Tradition der Vergangenheit anzuknüpfen, zugleich aber den Tätigkeitsbereich auf die Bereiche Wirtschaft und Recht auszudehnen.

Der Öffentlichkeit und den Medien wurde die Wiederaufnahme der Aktivitäten des China-Instituts durch eine Veranstaltung am Montag, dem 11. September 2006, um 17 Uhr, im Großen Festsaal des Casino, Campus Westend der Universität Frankfurt am Main vorgestellt. Titel der Auftaktveranstaltung war: „Ein starker Stamm trägt reiche Äste: Kulturelle und historische Wurzeln der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in China“.

An dieser Stelle möchten wir Frau Dr. Karin Zeni (IHK Frankfurt) erwähnen, die den Neustart des China-Instituts mit großem Engagement bis zu ihrer Pensionierung unterstützt hat. Herr Dr. Ebertshäuser verlässt 2007 die Goethe-Universität. Seitdem leitet Prof. Dr. Iwo Amelung den Vorsitz des China-Instituts.